KAV Niedersachsen sagt 4. Verhandlungsrunde ab

KAV Niedersachsen sagt 4. Verhandlungsrunde zum TV-N am 4. März 2024 ab / Berlin will nicht verhandeln, sondern streiken

HANNOVER:  Die kommunalen Nahverkehrsunternehmen in Niedersachsen werden vom 28. Februar bis 1. März 2024 erneut bestreikt. Als Reaktion auf den erneuten mehrtätigen Streikaufruf der Gewerkschaft ver.di sagen die Arbeitgeber die vierte Verhandlungsrunde am 4. März 2024 ab.

Anlässlich der dritten Verhandlungsrunde zum TV Nahverkehr am 22. Februar 2024 in Hannover haben die Arbeitgeber ein angemessenes und abschlussfähiges Angebot vorgelegt. Statt in konstruktiven und lösungsorientierten Verhandlungen zu bleiben, antwortet die Gewerkschaft mit einem Aufruf zu einem erneuten Warnstreik.

KAV-Hauptgeschäftsführer Michael Bosse-Arbogast: „Mit unserem gestern vorgelegten Angebot sind wir an die Grenze gegangen, was die kommunalen Nahverkehrsunternehmen in Niedersachsen zusätzlich zu den 13% Lohnerhöhung ab März 2024 finanziell überhaupt noch leisten können. Es ist völlig unverständlich und für uns nicht nachvollziehbar, dieses Angebot als nicht verhandlungsfähig anzusehen.“

Die kommunalen Aufgabenträger sind an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit angelangt. Sie aber müssen die jährlichen Fehlbeträge der Nahverkehrsunternehmen ausgleichen.

„Wir sind inzwischen am Ende der Fahnenstange angelangt“, sagt Michael Bosse-Arbogast weiter.

Darüber hinaus macht KAV-Hauptgeschäftsführer Michael Bosse-Arbogast seinem Unverständnis zum Ablauf des gestrigen Tages Luft: „Während wir in Niedersachsen mitten in der 3. Verhandlungsrunde zum TV-N sind, ruft der ver.di Bundesvorstand von Berlin aus zu einem Warnstreik auf. Das ist wirklich ein Novum und belegt eindeutig, dass der ver.di Landesverband gestern gar nicht gewillt gewesen ist, mit uns ernsthafte Tarifverhandlungen zu führen. Mangels dieser nötigen Ernsthaftigkeit sagen wir den nächsten Termin am 4. März ab.“

Zum Hintergrund: Tarifvertragsparteien des TV- Nahverkehr Niedersachsen (TV-N Nds.) sind der KAV Niedersachsen und der ver.di Landesbezirk Niedersachsen/Bremen. Im Rahmen der verfassungsrechtlich geschützten Tarifautonomie verhandeln diese beiden Parteien den Tarifvertrag abschließend.  

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