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KAV Niedersachsen kritisiert Warnstreikaufruf des Marburger Bundes

Pressemitteilung des KAV Niedersachsen

Hannover: Die Ankündigung von Warnstreiks am morgigen Dienstag durch die Ärztegewerkschaft Marburger Bund in ganz Niedersachsen ist aus Sicht des KAV Niedersachsen unverhältnismäßig und inakzeptabel.

Der Streikaufruf setzt ein völlig falsches Signal und spiegelt aktuell nicht den Stand der Verhandlungen wider. Die kommunalen Arbeitgeber und die Ärztegewerkschaft Marburger Bund verhandeln aktuell über die Entgelte der etwa 60.000 Ärztinnen und Ärzte an den kommunalen Krankenhäusern. Bereits in der letzten Runde am 26. und 27. April 2023 haben die Kommunalen Krankenhäuser ihren Ärztinnen und Ärzten neben einer Inflationsausgleichszahlung in Höhe von 3.000 Euro auch erhebliche Entgelterhöhungen in Aussicht gestellt.

Michael Bosse-Arbogast, Hauptgeschäftsführer des KAV Niedersachsen, kommentiert den Streikaufruf: „In dieser Phase der Tarifverhandlungen sind Warnstreiks völlig unangemessen und nicht zu akzeptieren. Ein Streiktag geht allein zu Lasten der Patientinnen und Patienten, weil unter anderem Operationen verschoben werden müssen. In der Sache bringt er nichts.“

In Zeiten der schwierigen Finanzlage der kommunalen Krankenhäuser ist darauf zu achten, dass die Krankenhäuser durch Entgelterhöhungen nicht zu sehr belastet werden. Sonst erhöht sich der Kostendruck massiv und die ohnehin schon angespannte wirtschaftliche Situation könnte sich weiter verstärken.

Die Tarifverhandlungen werden am 22. Mai 2023 fortgesetzt.