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KAV Niedersachsen kritisiert den Warnstreikaufruf des Marburger Bundes scharf

Pressemitteilung des KAV Niedersachsen

Hannover:

HANNOVER: Der Marburger Bund hat die Ärztinnen und Ärzte in den kommunalen Krankenhäusern für heute (31. März 2022) zu einem bundesweiten Warnstreik aufgerufen. Von den Arbeitskampfmaßnahmen sind in Niedersachsen rund 40 kommunale Krankenhäuser betroffen. Der Streikaufruf ist aus Sicht des KAV Niedersachsen nicht akzeptabel.

Bereits Mitte Dezember 2021 hat die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) ein Angebot abgegeben und im Zuge der letzten Gespräche weitere Vorschläge zu den komplexen Themen wie Ruf- und Bereitschaftsdienste sowie freie Wochenenden vorgelegt. Aus Sicht der VKA wäre dies der geeignete Zeitpunkt gewesen, die Verhandlungen zügig zu beenden. Michael Bosse-Arbogast, Hauptgeschäftsführer des KAV Niedersachsen: „Als Arbeitgeber haben wir ein deutliches Entgegenkommen und unseren Einigungswillen gezeigt. Die aktuellen Forderungen der Gewerkschaft stellen die kommunalen Kliniken in Niedersachsen wirtschaftlich vor enorme Schwierigkeiten.“

Der KAV Niedersachsen wird bei den Tarifverhandlungen auf Bundesebene neben Michael Bosse-Arbogast durch den Vorsitzenden des Fachausschusses Krankenhäuser Herrn Dr. Michael Moormann, Geschäftsführer des Städtischen Klinikum Lüneburg, vertreten.

Dr. Moormann kritisiert die Gewerkschaft auch wegen des Zeitpunktes des Streikaufrufes: „Aktuell ist die Lage in den Kliniken sehr angespannt, da durch die hohe Zahl an neuen Corona-Infektionen nicht nur die Krankenhausbelegung stetig steigt, sondern auch das Personal fehlt. Damit geht der angekündigte Arbeitskampf zu Lasten der gesamten Bevölkerung.“

Auch droht die Gefahr, dass kleine Häuser oder einzelne Abteilungen die Daseinsvorsorge nicht mehr sicherstellen können.

Aus Sicht des KAV Niedersachsen ist der Streikaufruf des Marburger Bundes nach den konstruktiven Verhandlungen und den weitergehenden Sondierungsgesprächen der letzten Wochen zwischen der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) und dem Sozialpartner nicht nachvollziehbar. „Wir verurteilen die Arbeitskampfmaßnahmen und fordern die Gewerkschaft dazu auf, die Verhandlungen wiederaufzunehmen“, so Michael Bosse-Arbogast, Hauptgeschäftsführer des KAV Niedersachsen.

Weitere Informationen zur Tarifrunde finden Sie unter: tarifrunde-aerzte.vka