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Überzogene Forderungen erschweren Tarifeinigung im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst

Pressemitteilung der VKA

Annäherung bei einzelnen Themen in der zweiten Verhandlungsrunde, viele Fragen bleiben offen/Pauschale Aufwertungen und Vorschläge der Gewerkschaften zur Entlastung sind realitätsfern und nicht umsetzbar

Berlin. Nach zwei intensiven Verhandlungstagen ist heute die zweite Tarifverhandlungsrunde zwischen der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) und den Gewerkschaften ver.di und dbb beamtenbund und tarifunion ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Die VKA hat ihre Gesprächsbereitschaft bekräftigt.

Dazu Karin Welge, Präsidentin und Verhandlungsführerin der VKA: „Erwartungsgemäß können wir nach der zweiten Verhandlungsrunde noch kein Tarifergebnis vorlegen – dafür sind die Forderungen zu umfangreich und komplex. Die kommunalen Arbeitgeber haben deutlich gezeigt, an welchen Stellen ein Entgegenkommen möglich ist. Dabei bleibt es aber bei der Prämisse, dass grundsätzlich nur gestiegene Anforderungen auch eine Aufwertung für die Beschäftigten im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst mit sich bringen können.“

Die kommunalen Arbeitgeber haben Vorschläge zur Eingruppierung von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern sowie von Kita-Leitungen vorgelegt.

„Für die kommunalen Arbeitgeber ist die Gewährung von Entlastungstagen für die betroffenen Beschäftigten in der vorgelegten Form nicht tragbar. Denn damit wäre eine weitere Verschärfung der sowieso schon angespannten Personalsituation vorprogrammiert. Daran kann wirklich niemand ein ernsthaftes Interesse haben; gerade angesichts der aktuellen Herausforderungen“, macht Karin Welge klar. Die VKA hat jedoch zugesagt, die kritischen Themen weiter zu bearbeiten. „Es sind bereits umfangreiche Maßnahmen zum Gesundheitsschutz im Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst vereinbart worden, worin auch die Entlastung der Beschäftigten eine Rolle spielt. Diesem Thema werden wir uns weiter widmen.“

Die VKA sieht die Gespräche mit den Gewerkschaften auf dem richtigen Weg. Konsens der Sozialpartner bestand vor allem darin, in der dritten Verhandlungsrunde im Mai eine Tarifeinigung vorzulegen.

Die Verhandlungen werden am 16. und 17. Mai fortgesetzt. Karin Welge: „Unser Ziel im dritten Termin ist die Tarifeinigung. Wir appellieren an die Gewerkschaften, bis dahin auf Streiks zu verzichten, um weitere Belastungen aller Beteiligten zu vermeiden.“

Weitere Informationen zur Tarifrunde finden Sie unter: tarifrunde-sozial-und-erziehungsdienst.vka.de